Im Interview mit Alexander Wörner, Personalleiter der VOIT-Gruppe

Herr Wörner, könnten Sie kurz Ihr Unternehmen vorstellen?

Die VOIT-Gruppe ist ein in St. Ingbert ansässiger Automobilzuliefer. Am saarländischen Hauptstandort beschäftigen wir ca. 1.000, weltweit an 5 Produktionsstandorten über 2.000 Mitarbeiter. Zum Unternehmensverbund gehören neben der Muttergesellschaft die Gesellschaften VOIT POLSKA und BTI. Wir fertigen Aluminium-Druckgussteile und Fertiggusstechnik sowie Module und Komponenten in Stanz-, Zieh- & Biegerolltechnologie.

Neu im VOIT Unternehmensverbund ist seit dem 1.1. 2017 die französische Fonderie Lorraine S.A.S, ein Joint Venture der ZF Friedrichshafen AG und VOIT Automotive GmbH unter Mehrheitsbeteiligung und Technologieführerschaft der VOIT Automotive. Wir profitieren von Synergieeffekten, der ähnlichen Kompetenz und der geografischen Nähe. Die Fonderie Lorraine ist nur 25 Minuten vom Stammwerk in St. Ingbert entfernt.

Welche Rolle spielen Grenzgänger in Ihrem Unternehmen?

Für uns als grenznahes mittelständisches Industrieunternehmen sind Mitarbeiter, die täglich über die Grenze zum Arbeiten fahren, selbstverständlich. Grenzgänger sind bei uns in erster Linie Franzosen und Deutsche, die in Frankreich wohnen und in Deutschland arbeiten und umgekehrt.

Als grenznahes Unternehmen finden wir in den Behörden auf beiden Seiten der Grenze kompetente Ansprechpartner. Das Saarland und das französische Grenzgebiet arbeiten hier eng und gut zusammen. Die Behörden haben Erfahrungen mit Grenzgängern und bieten uns bei allen Fragen ihre Hilfe an.

Haben Sie in der Ausbildung von deutschen und französischen Mitarbeitern Unterschiede festgestellt?

Aus meiner Sicht gibt es enorme Unterschiede. Die Ausbildungsformen der allgemeinbildenden Schulen sind sehr unterschiedlich. In Deutschland gibt es das duale Ausbildungssystem, das Theorie und Praxis gut miteinander verbindet. In Frankreich ist die Ausbildung sehr theoretisch ausgerichtet, denn sie findet überwiegend im schulischen Rahmen statt. Die in Deutschland praktizierte duale Form der Ausbildung ist zwar in Frankreich nicht unbekannt, aber sie wird nicht gelebt. Oft sind unsere französischen Bewerber daher entweder über- oder unterqualifiziert und ihre Integration im Betrieb ist schwieriger. Ich würde mir wünschen, dass Deutschland und Frankreich noch mehr aufeinander zugehen und mehr vergleichbare Ausbildungswege anbieten.

Welche Vorteile schätzen Ihre deutschen und französischen Grenzgänger besonders?

Unsere französischen Mitarbeiter schätzen die höheren Gehälter in Deutschland und die Leistungen der deutschen Krankenversicherung. Deutsche Grenzgänger profitieren von einer besseren sozialen Absicherung in Frankreich.

Spielen in Ihrem Unternehmen Kultur- und Mentalitätsunterschiede eine Rolle?

Ja, wir haben große Unterschiede bei den deutschen und französischen Mitarbeitern festgestellt und führen deshalb interne Maßnahmen durch, zum Beispiel im Bereich Interkulturelles Management. Was die tägliche Arbeit angeht, sind Franzosen sehr viel hierarchischer ausgerichtet. In Frankreich ist es immer noch wichtig, einen Chef mit Vorbildfunktion zu haben, der Entscheidungen trifft. In Deutschland geht man im Arbeitsleben offener miteinander um, die Hierarchien sind flacher und die Mitarbeiter etwas selbständiger.

Sprechen Ihre Mitarbeiter die deutsche und französische Sprache?

Generell haben unsere französischen Mitarbeiter gute Deutschkenntnisse Viele unserer neuen französischen Mitarbeiter der Fonderie Lorraine sprechen Deutsch. Wir haben beispielsweise in der Führungsebene einen Franzosen, der auch perfekt Deutsch spricht. Dieser Mitarbeiter hat die Deutsch-Französische Hochschule besucht. Umgekehrt spricht der Saarländer normalerweise zwar etwas Französisch, in der Ausbildung wird aber heute immer mehr die englische Sprache bevorzugt.

Wird aus Ihrer Sicht die deutsch-französische Grenzregion weiterhin für Bewerber attraktiv bleiben?

Auch wenn für Grenzgänger die Bürokratie komplexer wird, braucht unsere Region Menschen, die mobil sind. Kein anderer Grenzraum der Europäischen Union pflegt so viel Austausch wie das deutsch-französisch-luxemburgische Grenzgebiet. Zukünftig sollte tatsächlich eine integrierte deutsch-französische Ausbildung angeboten werden mit einem Abschluss für alle. Dies würde die Einstellung von Bewerbern auf beiden Seiten der Grenze erleichtern.

Herr Wörner, wir danken Ihnen für das Gespräch.

Beitrag Pôle Franco-Allemand – September
Autor: Alexander Wörner / Jitka Mencl-Goudier

Ansprechpartner

Jan Blohm

Director Human Resources (Interim)
+49 (0) 6894 909-1609 jan.blohm@voit.de

Die EUROGUSS 2020 startet in:

2020/01/14 08:04:23

Wenn sich vom 14.-16. Januar 2020 die europäische Druckgussbranche in Nürnberg trifft, ist auch VOIT wieder bei seiner wichtigsten Leitmesse mit dabei. Seien Sie unser Gast und besuchen Sie uns in Halle 9, Stand 9-329!

 

Mit neuen Technologien, Leistungen und OEM-Kunden erschließt VOIT sich zunehmend zukunftsfähige neue Komponenten für moderne Getriebe und Fahrerassistenzsyteme für E-Mobilität und autonomes Fahren, basierend auf hochkomplexen Aluminium-Druckguss-komponenten und ebenso komplexen Stahlkomponenten in Umformtechnik.

 

Wir freuen uns auf interessante Gespräche, technologischen Input und fundierten Erfahrungsaustausch mit Ihnen. Verbinden Sie das Inspirierende mit dem Nützlichen und besuchen Sie uns! Sie sind herzlich willkommen.

 

Wir möchten Ihnen gerne zu Ihrer Wunsch-Besuchszeit einen kompetenten Ansprechpartner garantieren.

 

Vereinbaren Sie gerne einen Termin mit Ihrem Key Account Manager oder unserem Messeteam.

 

Für Sie auf dem Stand:

Christopher Pajak, Leiter strategischer Vertrieb
Tel.: +49 68 94/ 909-1236, christopher.pajak@voit.de

Thomas Feis, Leiter Projektmanagement,
Tel.: +49 68 94/ 909-1277, thomas.feis@voit.de

Christian Buda, Head of Sales – Fonderie Lorraine S.A.S.
Tel.: +33 (0) 3 87 27 30 10, christian.buda@voit.fr

Kevin Klein, Sales Manager / Customer Service
Tel.: +49 68 94/ 909-1640, kevin.klein@voit.de

 

Wir freuen uns auf interessante Gespräche,
technologischen Input und fundierten Erfahrungsaustausch mit Ihnen!

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr VOIT-EuroGuss-Messeteam

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INNOVATIV und ZUKUNFSTFÄHIG ist das heutige Anforderungsprofil, wie VOIT diesem gerecht wird lesen Sie in der aktuellen Sommerausgabe von OEM & Lieferant.

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Für unsere Azubis startet ein neuer Lebensabschnitt – ihre Ausbildung bei der VOIT Automotive Gruppe, Standort St. Ingbert. Wir freuen uns, unsere neuen Azubis auf diesem spannenden Weg begleiten zu dürfen.

Allen wünschen wir einen angenehmen Start in das Berufsleben und viel Erfolg bei ihrer Ausbildung in unserem Unternehmen.

Eine fundierte Ausbildung ist die optimale Basis für die berufliche Laufbahn. Aus diesem Grunde hat die Ausbildung junger Menschen einen sehr hohen Stellenwert bei VOIT Automotive. Ausbildung ist eine Investition in die Zukunft der Jugendlichen und des Unternehmens. Mit aktuell 26 Auszubildenden und 4 Praktikanten leisten wir einen wichtigen Beitrag für die Zukunft der Jugend in unserer Region.

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Jan Blohm

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